60. park und sonne

 60. park und sonne


Ich beschloss heute zu Ehren Denvers gelb zu tragen, kurze gelbe Hosen und das gelbe T-Shirt von

ihm mit dem darauf geschriebenen Abschiedstext. Ich bin froh endlich mit der Wäsche fertig zu sein

und habe meine Turnschuhe an, falls ich bei Volleyball spielen sollte. In June’s Choice Market habe

ich meinen üblichen Sonntagseinkauf getätigt, aber keine Bekannten getroffen. Ich glaube, dass die

Schnur, die der Typ, der mir von den Aliens erzählt hatte, mir geschenkt hat, in dem Waschsalon

weggekommen ist. Darum habe ich beschlossen, mir heute eine Ruhepause zu gönnen und darüber

nachzudenken, wohin ich gelangt bin.

June wollte nicht in ihre Augen schauen lassen, als ich die Sutter’s Weekly und den Sechserpack

‚English-600‘-Bier über die Theke schob. Wahrscheinlich hatte wieder jemand versucht ihr einen

Falschgeldschein unterzujubeln. Auf die Frage, ob ich noch etwas haben wollte, verneinte ich und

liess versehentlich den Kaugummi, den ich gestohlen hatte, als sie gerade im Hinterzimmer war, auf

den Tresen falle. Das rote Kügelchen steckte ich wieder in den Mund. Ach, ich habe noch Kaugummi

vergessen, sagte ich, und den ‚Juicy Fruit‘.

An diesem freundlichen Sonntag Nachmittag sitze ich auf einer Parkbank mit Bier, Zigaretten,

Lesestoff und mit den von Freedom zur Ausstellungseröffnung geschossenen Fotos in der Tasche.

Diese kamen vor einigen Tagen mit der Post, habe aber zum Anschauen noch auf den geeigneten

Augenblick gewartet.

Ein weiteres Jahr ist vergangen. Es ist zwar noch Frühling, aber schon höllisch heiss. Es wird Zeit zum

Saubermachen und Anpflanzen. Ich bin ein Rad und habe den Eindruck schon mal hier gewesen zu sein.

Gestern Abend führte ich ein Gespräch mit Denver. Er ist in Europa, doch die moderne Technik

ermöglicht es ja quer durch die ganze Welt miteinander zu kommunizieren. Er sagte mir, dass er sich

mit Reinigungsjobs durchschlägt und wegen der Aufenthaltsberechtigung vielleicht heiraten wird.

Wir redeten natürlich auch über das Wetter. Die trockene Hitze vermisst er sehr. Kann man das verstehen?

Das liegt uns wohl im Blut.

Man darf dort noch immer rauchen und in Parks trinken, kommt leicht an Haschisch ran und

kann in der Werbung sogar Nackte sehen. Das nenne ich zivilisiert. Bei uns hier wird alles durch

Gesetze reglementiert; so muss ich manchmal gegen sie verstossen. Sogar in einem Park zu rauchen,

wird geahndet. Aber immerhin, die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Für viele ist hier das Paradies,

Weltspitze nach kalifornischer Art.

Ein weiterer Zyklus im Wigwam des Lebens liegt hinter uns. Wieder sind Künstler aus dem Grid

abgewandert. Die gegenwärtige Kunstszene zeigt erneut ihr verrücktes Gesicht und die Situation wird

immer spannungsreicher und wilder.

Wenn’s zu verworren wird, erlahmt das öffentliche Interesse. Die Talente ziehen fort um woanders

Erfolg zu haben. Die Zurückbleibenden verbittern in der hitze und schliesslich sind wir alle enttäuscht

vom Leben in der Hauptstadt Kaliforniens. Jeder neue Kunstförderausschuss begeht die gleichen

Fehler. Die Politikmühlen mahlen wie immer, ohne jeglichen Sinn.

Hier sitze ich nun mit Bier und Nichtmarkenzigaretten, der Voraussetzung für mein eigenes

kleines Paradies. Doch Vorsicht ist geboten. Hallo, Sie gelb gekleidete Frau auf der anderen Seite des

Parks, hoffentlich petzen Sie nicht bei der Polizei. Ach, ich sehe Sie auch etwas rauchen. Sofortiges

Einverständnis! Wir können im Gleichklang paffen und gelb tragen. Vielleicht sollte ich hinüber gehen

und fragen, ob ich ihr Gesellschaft leisten dürfte. Ich würde ihr erzählen, dass ich mehrmals eingelocht

war und weiss, was es heisst wegen Gesetzesverstössen bestraft zu werden.

He, das da auf dem Telefonmasten sieht ja wie ein Art-Angles-Plakat aus. Schon lange hat dort

nichts mehr gehangen.


Die Art Angles sagt die Wahrheit

Eine einzige Ameise kann einen Elefanten verrückt machen Das ist wahr.

Sagt die Wahrheit und rennt. Auch das ist wahr.

Andere terrorisieren, weil sie alles haben wollen:

Geld und seine Vermehrung.

Sie weigern sich ihren Steueranteil zu zahlen

Für die Bildung und Gesundheit der Menschen.

Die Art Angles besteht darauf, dass

NEIN zu sagen okay ist.

Sagt nein

zu Kuchen, starken Waschmitteln und Heftklammern.

Die Menschen

trennen normalerweise nicht

die Mittel von den Zwecken,

das Rationale vom Moralischen,

die Wahrheit vom Guten und Schönen.

Die Menschen möchten gern an Entscheidungen beteiligt sein,

die sie selbst betreffen

und unterstützen gern alles, woran sie glauben können.

Aber so viele haben Gehirnwäsche erlitten

durch das Bombardement von Logos, Werbeliedchen und Mottos,

wie man es im mtv erleben kann.

Hört auf ständig von einem Glauben zum anderen zu springen.

Es wird Zeit zur Avantgarde zu werden.

Es wird Zeit ernst zu werden.

Wir sind nicht alle wahnsinnig, und

es gibt KEINE Ausserirdischen.

Sendet eure negativen Energien an:

www.saynonow.com

und Banknoten an:

no to do

postlagernd

Sacramento Ca. 95814


Na, das hört sich sehr nett an. An die Art Angles hab’ ich gar icht mehr gedacht. Denver muss das unbedingt

auch sehen. Immer war ich fest davon überzeugt, dass sie diese lustige hinkende Type war, die

neben Denvers altem Domizil wohnte. Er fehlt mir. Aber wir verändern uns alle. Die Veränderung ist

das einzig Beständige im Leben. Ich habe Freedom in San Francisco besucht. Sonst habe ich meinen

Horizont nicht erweitert.

Also schauen wir uns die Bilder an, auf die ich schon gewartet habe. Wie schön, dass sie mir Abzüge

machen konnte, als sie die Ausstellung an der Universität präsentierte. Steves Video ist wirklich

gut und es wurde sogar im Fernsehen gezeigt. Der Schnitt gefällt mir, ebenso wie die Wörter über den

Bildern ein- und ausgeblendet werden. Recht wirkungsvoll!

Hier also sind Denver und Kitty vom Innern des Galaxy aus aufgenommen. Die Perspektive gefällt

mir. Freedom macht gute Schwarzweissaufnahmen. Das Foto könnte ein Folkloreinserat für den

Lebensstil der Raucher sein. Legale pharmazeutische Produkte einzunehmen wird nie ein geselliges

Ritual werden können.

Dieses zeigt Denvers Altar. Schade, dass er nicht mehr existiert. Wer hätte sich jemals vogestellt,

dass Christen so gewalttätig sein könnten. Aber wir hätten nicht so viel Geld von der Versicherung erhalten

und Denvers Reise nach Europa wäre nie möglich gewesen.

Das zeigt meine Arbeiten in der Galerie. Die Postkartenwand sieht gut aus. Schön, dass sie dokumentiert

worde. Die Leute haben sich wohl Fotos mit ihnen geschnappt haben und sich dann aus dem

Staube gemacht haben. Die Wahrheit ist schmerzhaft. Beim ersten Mal gab’s solchen Wirbel, so dass

ich die Aktion wiederholte und weiter im Galaxy wohnte. Mal sehen, was sich in diesem Jahr ereignet.

Presseleute haben mich schon verfolgt. Ich kann’s kaum fassen, dass mir mein neo-erroristischer

Lebensstil Geld eingebracht hat. Vielleicht eine echte Zukunftschance. Ein Jahr kann ich mir überlegen,

ob ich weiter in Sacramento leben werde. Wenn Denver noch länger in Europa bleibt, werde

ich ihn besuchen.

Denver ist wohl der einzige auf diesem Bild, der still steht. Ausserdem sieht man Sally mit ihren

Eltern sowie Freedom und Crystal. Solch ein Familientreffen kann richtig komisch sein.

Nie hätte ich mir vorstellen können mit drei Frauen aus einer Familie zu schlafen. Wie hat sich

mein Netz verwirrt! Wir alle sind vernetzt. Wir kommen alle aus derselben explodierenden Muschi,

und nur graduell voneinander entfernt.

Es ist noch immer seltsam mit Mutter, Tochter und Cousine zu schlafen. Crystal war nicht

besonders interessiert und, ehrlich gesagt, ich auch nicht. Ich werde Sally noch treffen und dann

gehen wir zusammen aus. Sie hat als meine Trinkkumpanin Denver ersetzt. In einem hiesigen Fernsehsender

moderiert sie eine Talkshow und ich helfe ihr gelegentlich.

Freedom hat sich dazu entschlossen in San Francisco zu leben. Davon halte ich allerdings nicht

viel. Da ziehen junge Leute hin, um Rentner zu werden. Doch sie lehrt weiter in Fresno und benötigt

natürlich für das Hin- und Herfahren sehr viel Zeit. Hoffentlich zieht sie doch bald wieder her.

Hier sieht man Denver mit einer örtlichen Honoratiorin Hände schütteln, offensichtlich ohne

grosse Begeisterung.

Oh, und hier bin ich mit Denver und Vella. Schön Vella mal wiederzusehen. Schlimm, dass sie

festgenommen wurde, weil sie zu weit gegangen war. Ich weiss nicht genau, wie es dazu kam, aber

einer von Prediger Dans Anhängern gab ihr eins auf die Nase, so dass sie dann blutete. Keine Ahnung,

ob Freedom das Foto schon besitzt.

Oh, hier ist zu erkennen, wie die Aktion angefangen hat. Man sieht Prediger Dan auf dem Kirchenmobil

schreien. Wie er die Arme schwenkt, ist wirklich eindrucksvoll und das Poster im Hintergrund mit

der Aufschrift ‚Hummer essen, soviel Sie mögen’ ist perfekt. Freedom hat gute Arbeit geleistet.

Das war unglaublich, nämlich beste Performancekunst. Und dank der mysteriösen Flüssigkeiten

im Himmel gibt es die Dokumentation. Witzig, wie Realität und Virtualität ineinander über gingen!

Alle spielten ihre Rolle und glaubten auch daran. Wenn es zu weit ging, haben die Leute die Seiten

gewechselt. Reines Chaos wie beim Flug der Flugzeuge in die Türme, den man millionenfach im Fernsehen

hatte sehen können. Virtuell oder real? Das zeigt eben, wie Kunst und Leben im Grunde das

gleiche sind.

Man muss Geschichten nicht erfinden. Die Wahrheit übertrifft die Dichtung. Man braucht nur

daran zu denken, dass ich im letzten Jahr das Justizsystem dreimal, nein viermal auf dem Rücken

hatte, davon zweimal, weil ich mich zur falschen Zeit am richtigen Ort aufhielt. Diesen Affen werde

ich noch jahrelang auf dem Buckel haben.


Zunächst einmal die Young Millionaires Gala. Die Viererbande. Was für ein blöder Name. Einen

Anschlag hatten wir nicht geplant. Sehr froh bin ich, dass ich vom Vorwurf des Totschlags freigesprochen

wurde. Aber, verdammt, ich hätte gewünscht, ich hätte nicht schwören müssen, nie wieder

einen Kracher zu zünden. Aber dann bei der Ausstellungseröffnung konnte ich einfach nicht anders.

Zum Glück bin ich nicht gefasst worden.

Lustig, wie sie mir vorwarfen gegen den öffentlichen Anstand versossen zu haben. Wer hätte schon

gedacht, dass Flecken auf Flaggen und Fotoroids von Arschlöchern Leute aufregen würden, denn

jeder Mensch hat doch eins. Dank an Astro Bob dafür, dass er vor Gericht meine künstlerischen

Fähigkeiten verteidigt hat. Das Geld von der Versicherung hätte ich nicht erhalten, wenn ich verloren

hätte. Ich denke, was von dem Galaxy übrig geblieben war, war genug. Wenn es auch nur Stücke waren,

so sahen sie doch klasse aus, nachdem ich sie in seinem Haus wieder zusammengestellt hatte, Ich

würde wetten, dass das Crocker Museum in zehn Jahren das Ensemble für eine riesige Summe

kaufen wird.

Und die weiteren zwei Festnahmen, nun, es ist mir schon unangenehm darüber zu sprechen.

Hier stehen Margaret und ich mit offenem Mund. Nicht sehr schmeichelhaft, aber in Schwarzweiss

ist es nicht schlecht. Sie sieht ziemlich betrunken aus mit ihren Sampukaaugen. Eigentlich ein

Wunder, dass sie ohne einen Kratzer die Massenschlägerei überstanden hat. Ich büsste einen Zahn

einen Zahn ein und Denver trug mehrere schwarze und blaue Flecken davon. Nur sie blieb völlig

unverletzt.

Was für ein Durcheinander! Eine Gruppe Fundamentalisten davon abzuhalten eine Galerie zu

stürmen, ist nicht leicht. Sie haben ein Sendungsbewusstsein und sind einfach nicht aufzuhalten.

Wenn einige Blödmänner Anarchie wollen, kann ich nur sagen: Zerstörung.

Heiliger Lesbianismus! Das hat Freedom wohl nicht. Margaret und Vella küssen sich? Anscheinend,

weil Vella ins Gesicht geschlagen worden war.

Das wurde vermutlich aufgenommen, kurz nachdem ich den Knallkörper gezündet hatte. Die

Fundis glaubten sicherlich, jemand hätte ihren Anführer erschossen; denn da stürzten sie sich auf

das Kunstwerk.

Ich kam, ich sah, ich provozierte. Sollen denn Künstler nicht hin und wieder provozieren? Mensch,

irgendjemand muss doch Kritik üben!

Dieses Foto ist sehr gelungen. Drinnen sind alle in Bewegung und der ausserhalb stehende

Prediger schaut hinein. Wirklich stark!

Hier sieht man Troy und Mike mit dem Typ Weather Bud. Auch keiner von ihnen wurde verletzt

(SIEHE OBEN: MARGARET als einzige unverletzt) ???? Schwule sind wohl besonders talentiert! Ich

kann ‚s nicht fassen, dass Weather Bud verhaftet wurde, weil er es mit der Art Fag in der Toilette

getrieben hatte und deswegen seine Beschäftigung verloren hat.

Oh, gut, Freedom bekam tatsächlich ein Foto, das Vella mit blutender Nase zeigt. Was für ein schauriger

Anblick! Sie und Freedom sollte ich fragen, ob ich vergrössern und für ein Poster verwenden

darf für eine Aktion zur Legalisierung von Sterbehilfe. Vella würde den Witz bestimmt verstehen.

Klasse! Freedom hat Prediger Dan bei seiner Festnahme fotografiert. Der Anfang von seinem Ende

ist ein Meisterstück. Geschah ihm ganz recht!

Der Prediger führt seine Gemeinde zum Ort der Massenselbsttötung. Sechshundert Menschen

Giftfruchtcocktails und sterben auf den Strassen Sacramentos. Nein, nicht wirklich. War nur mein

Wunsch. Wieder einmal ist die Wahrheit besser.

Er wurde bei seinem misslungenen Kreuzzug gegen die Kunst. Das beweist ‚dass Christen im

Grunde gewalttätig sind. Es war nicht überraschend, dass sie so gehandelt haben. Einen gefolterten

und toten Mann am Kreuz anzubeten ist kein sehr beruhigendes Bild.

Der ganze Wirbel um die Galerie hat die Gemeinde nachdenklich gestimmt. Ich nehme an, dass

das Tratschen begann, nachdem Crystals Affäre mit den Söhnen des Predigers bekannt geworden war.


Sie verdient Respekt. Ihr war bewusst, wie man einen Skandal inszenieren könnte. Es war eine grossartige

Idee dem Chor von ihren sexuellen Abenteuern zu erzählen. Einfach brillant!

Aber die Rosette erweiterte sich wirklich, seine Söhne haben sich gegen ihn gewandt. Ich schätze

beim FBI anzurufen war einfach. Ich meine, es hat lange genug gedauert. Bei dem Mist, den er jahrelang

auf sie angehäuft hatte, hätten es eigentlich alle kommen sehen müssen. Es war natürlich völlig

bescheuert von seiner Wohnung aus mit der Explosion einer Bombe zu drohen.

Was für ein Hund! José’s opportunistische Idee für seine zweifefhaften Zwecke auszubeuten. Nur

gut, dass José nicht in das ganze Durcheinander hineingezogen wurde. Er hat es verdient im

Gefängnis zu sitzen, doch ich würde mit ihm nicht eine Zelle teilen wollen.

Die Opportunistenkirche existiert nicht mehr. In dem Gebäude befindet sich jetzt eine Diskothek.

Seltsam, dass darin jetzt das gleiche stattfindet, aber jetzt ohne Sündenbekenntnis,

Ich erinnere mich daran, wie sie dieses Bild aufgenommen hat. Ich fühlte mich sehr unwohl dabei,

mit der Polizei zusammen zu stehen. Es ist doch erstaunlich, dass es ihr gelang uns davon zu überzeugen

ein Foto machen zu lassen. Junge, wir sehen wirklich so aus, als ob wir gerade aus dem

Gefängnis kämen. So abgefuckt, mit dunklen Augenrändern. Wir sehen verloren, aber auch ein wenig

glücklich aus. Schade, dass sie uns nicht in der Zelle aufnehmen konnte. Das hätte sich ganz tolle

Fotos gegeben. Wirklich cool! Als Dank muss ich ihr unbedingt einige Arbeiten auf Papier schenken.

Hier liege ich also im Park auf einer Wiese. Irgendwie das gute Leben! Sutters Weekly hat gerade

meine erste grössere Geschichte veröffentlicht. Sie erscheint unter einem Pseudonym und ich mal

sehen, ob mich jemand errät.

Mein Stipendium ist nun zurückgezahlt und ich kann wieder studieren. Unglaublich, dass ich

wegen nur fünf fehlender Punkte die Hochschule hatte verlassen müssen. Aber bald habe ich mein

Journalistendiplom. Eigentlich schlimm, dass formale Bildung in diesem Land so wichtig ist.

Ich bin zurück am Nullpunkt. mit keinen Schulden mehr und auch keinen mehr in der Zukunft.

Der Geschwindigkeitsmesser im Galaxy funktioniert wieder. Ja, und sonst ziemlich das gleiche.

Ein weiteres Jahr im Galaxy. Ich führe ein Tagebuch, denn ich habe noch einige Geschichten zu

erzählen. In der nächsten Zeit wird es anders sein. Es ist schön, dass ich nicht mehr so schrecklich

aktiv sein muss, um mich durchzuschlgen. Die Verhältnis sind anders und mein Leben auch, Jetzt

verfüge ich über Bankkonto und Mobilphon. Ich meine, ich hätte doch ein Recht auf etwas Komfort,

oder aber ich werde ein Yuppiepups.

Wie’s Denver wohl geht? Es ist bestimmt schön zu reisen, viel zu erleben und zulernen. Wie die

Menschen dort leben? Nicht so viel anders, nehme ich an, denn auch dort herrscht der westliche

Lebensstil. Bestimmt auch für sie ein Problem. Sie werden uns immer ähnlicher.

Jedoch haben sie andere Wörter und essen Frösche, Schnecken und Hefekot auf Toast. Aber eine

Gegend, wo man in den Parks rauchen und trinken darf und nackte Frauen in Zeitschriften abgebildet

werden, empfinde ich als hoch zivilisiert. Wo sind meine Zigaretten? Es wird allmählich Zeit gegen

Bestimmungen zu verstossen. Meine Pflicht ist es in dem System zu arbeiten um es zu verändern.

Es ist seltsam. Hallo, gelbe Frau, die Sie mein Auto betrachte, He, spucken Sie nicht Apfelstückchen

auf die Motorhaube! Was ist denn so interessant an einem Galaxy 500? Vielleicht identifizieren

Sie sich irgendwie damit und bewältigen es. Vielleicht warten Sie auf jemanden wie mich um Ihnen

eine Fahrt anzubieten? Sie kommen mir wirklich bekannt vor.

„Verzeihung, Ich hoffe, Sie halten mich nicht für zu dreist; aber im Gefängnis habe ich gelernt,

wie man aus einem Apfel eine Haschischpfeife herstellt. Soll ich’s Ihnen zeigen, wie’s geht?“


01. sonne und park





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