47. freiheit zu end

 47. freiheit zu end


„Nun, ich kenne sie nicht sehr gut. Sie ist eine von Mikes besten Freundinnen und bleibt bei uns, bis

sie wieder andere Leute sehen will. Wir sind sozusagen ihr erster Anlaufpunkt.“

Denver hatte eine Freundin aus der High School im ‚Matches‘ getroffen, dem rund um die Uhr

geöffneten Stammlokal der Künstler aus dem Central Valley, wo Icky ihn abgesetzt hatte, als sie in die

Stadt gekommen waren. Troy hatte Castro Street in San Francisco und West Hollywood in seiner

Jugend erlebt, war aber nach diesem Ghettodasein ausgebrannt. Er war nach Fresno zurückgekehrt,

fand eine Anstellung als Frisör und arbeitete in Teilzeit beim F.C.T. mit seinem früheren Geliebten und

jetzigen Mitbewohner.

„Sie ist wirklich anregend, da sie stark ist und Vorschlägen gegenüber immer offen, die für ihre

Projekte genutzt werden könnten; aber wie du weisst, kann man in der Kunst alles machen. Es macht

Spass mit ihr über ihre Erfahrungen zu sprechen, denn sie ist sehr witzig. Die Themen sind oft ziemlich

komisch, aber oft auch tragisch.“

„Sie ist Künstlerin?“, fragte Denver.

„Sind wir alle gewalttätig? Natürlich ist sie Künstlerin. Wie könnte es auch anders sein?“, entgegnete

Troy und zerbrach das Holzstückchen, das er zum Umrühen der drei Portionen Zucker in seinem

Kaffee benutzt hatte. Zeitweilig weschselte er das Thema: Hast du was über Gogo-Sunshine gehört?“

„Gogo Sunshine?“, Denvers Interesse steigerte sich. „Komisch, dass du fragst. Ich hab’ sie heute

Abend im Radio gehört und fand ihre Website.“

„Hast du sie wirklich gehört? Ist sie echt? Freedom hat mir schon von ihr erzählt.“

„Ja, nicht zu glauben. Ausserdem haben wir ihre Stimme gehört, als Micky, vielmehr Icky und ich

hierher gefahren waren. Wir schalteten einen anderen Sender ein und plotzlich …“ Er hielt die Hände

vor sich um das Wunder zu unterstreichen. „Wohin du dich auch begibst, es kommt letztlich auf dich an!“

„Ja, es scheint, als ob sie eine grosse Anhängerschaft hat, denn als ihre Tochter gestorben war, ging

sie zu Gogo. Sie trennte sich von ihrem Ehemann, verkaufte alles, zog in eine Wohngemeinschaft und

begann danach fotografieren. Offensichtlich ist vieles in ihrem Leben nicht gut gelaufen. Ihre Tochter

war an Krebs erkrankt, an Knochenkrebs der schlimmsten Art.“

Denver blickte angestrengt auf Troy, als er in seiner Reisetasche herumkramte um seine Hände

zu beschäftigen, als Troy mit seiner Geschichte fortfuhr.

„Die Krankheit ist unheilbar. Freedom musste sicher durch die Hölle gehen und macht sich Vorwurfe,

während ihrer Schwangerschaft mit Chemikalien im Fotolabor gearbeitet zu haben. Natürlich

widerspricht sie sich dann, wenn sie sagt, dass sie sich zwar einmal im Labor aufgehalten hat. Aber in

ihrem Gemütszustand sagt sie in jedem zweiten Satz wieder etwas Anderes. Zunächst wurde der

Krebs durch Fotochemikalien verursacht, dann ist es das schlechte Karma ihrer Kollegen im Fachbereich

Kunst, weil sie bei den Studenten so beliebt war. Dann betrachtet sie die Sache von einer

kosmischen Perspektive aus, von der des Nachlebens. Sie fragt: Warum? oder Warum sie und nicht

ich? Welchen Schluss soll ich daraus ziehen?“

„So geht es immer weiter. Kürzlich sah ich sie in den Himmel schauen und fragen: ‚Elektra, kannst

du mir folgen?‘ Oder sie sagt: ‚Tut mir leid, Elektra‘, wenn sie negativ über jemanden spricht, den

Elektra liebte. Sie ist momentan völlig extrem. Ich habe alle meine Termine im Whip-Curl-Salon stornieren

müssen und nehme mir eine Woche Urlaub. Ich lasse allen mitteilen, dass meine Katze sich

die Hüfte gebrochen hat.“, sagte er seufzend und schwieg einige Sekunden.

Nach kurzer Überlegung fand Troy zum Thema zurück. „Weisst du, Denver, ab und zu muss ich auf

sie zeigen und sagen: ‚Freedom! Das geht zu weit!‘ Zum Beispiel dann, wenn sie zum x-ten Mal wissen

will, wo der Wodka, der Cognac oder der rote Wein steht.


„Du solltest vielleicht die AA empfehlen, sagte Denver, als er seine Sonnenbrille zwischen den

Fingern kreisen liess. Er hatte versucht zu Wort zu kommen um Troy zu fragen, ob er bei ihm schlafen

könnte. Icky war schon fort und hatte vorher noch gesagt, er würde jeden Tag zur gleichen Zeit

wiederkommen. Aber bevor Denver etwas sagen konnte, plapperte Troy schon wieder.

„Sie istnicht alkoholabhängig, nur etwas einsam und übertreibt alles ein bisschen, aber man kann

ihr meist Einhalt gebieten.“ Er nahm einen Schluck Milchkaffee. „Es ist einfach sehr schwer für sie mit

den Problemen fertig zu werden.

„Chill aus, Mann (dilute man)! Das hört sich ja ganz schön vertrackt an und auch ich hab’ ja zurzeit

eine Menge um die Ohren“, konnte Denver noch äussern. „Ich bin selbst tief betrübt angesichts

all dieser Traurigkeit.“ Er rieb sich seinen Stoppelkopf. „Sieh mal, Troy“, begann er zu sagen.

„Tut mir leid, mein Lieber“, unterbrach ihn Troy, „Über was sonst sollten wir uns unterhalten?

Immerhin ist’s nicht so schlimm. Freedom macht es so gut, wie sie eben kann. Eins musst du jedenfalls

wissen: sie fickt herum wie eine Hexe im Freudenhaus. Tagsüber schläft sie und nachts zieht sie

um die Häuser.“ Er lehnte sich zurück und schnippte die Krümel vom Tisch.

„Eines Morgens, als ich die Tiere füttern wollte, öffne ich die Hintertür und sie stolpert herein,

wird förmlich von den Katzen mitgezogen. Und stell dir vor …“ Er kommt Denver näher um seinen

Worten Nachdruck zu verleihen. „Am Frühstückstisch sitzend meint sie, Fresno wäre doch sehr schön.

Ich konnte es nicht fassen.“

Beide lachten.

„Näturlich erzählt sie uns, was sie macht. Unglaublich!“ Er klopfte mit der flachen Hand auf

den Tisch.

Denver blieb ruhig.

„Sie spricht über eine Bar irgendwo. Mike und ich hatten noch nie davon gehört. Sie hatte zwei

Europäer kennen gelernt, die an der Fresno State University studierten. Sie nahmen sie mit zu sich

nach Hause. Sie kann sich nicht einmal genau erinnern. Meine Güte! Nach ihrem Gesichtssausdruck

zu urteilen, muss sie eine wilde Zeit gehabt haben. Sie wiederholte immer wieder, dass die beiden

alles versucht hatten.“ Dabei muss er selbst lachen.

„Sie hat uns erzählt, dass die Typen ständig, ‚Freedom‘ gerufen hätten“, prustete Troy los.

Denver nahm einen Schluck Kaffee und wartete, bis Troy aufhörte zu kichern, so dass er auch über

den Witz lachen konnte.

„Das ist Freedom. Freedom in Fresno, Freedom im Slaveway-Supermarkt, Freedom in der Fashion

Fair Passage, Freedom auf dem Freeway 41, Freedom auf dem Sofa, Freedom am Küchentisch, wo sie

noch mehr Wein trinkt, Freedom einfach überall.“

Denver verstand den Witz und lächelte entsprechend. Ihm war klar, dass sein Freund etwas von

dem Dampf ablassen musste, der sich durch die Frau bei ihm entwickelt hatte.

„Denver, ich versuche alles sie zu trösten. Fast bin ich zu ihrem Sklaven geworden.“

„Lesbischer Sklave“, sagte Denver und lachte über seinen eigenen Witz.

„Lesbischer Sklave?“

„Das habe ich die Frau im Radio sagen hören.“

„Ist das nicht bizarr?“

„Was?“, fragte Denver und gähnte vor Müdigkeit und verschränkte seine Arme über dem Kopf.

„Junge, du siehst wirklich erschöpft aus! Hast du letzte Nacht überhaupt geschlafen?“

„Nein, das ist es ja!“ Er schnappte nach Luft um seine Bitte an den Mann zu bringen zu können. Ich

hätte gern gewusst, ob ich bei dir unterkommen könnte. Ich habe heute Nacht im Galaxy nicht viel

geschlafen und habe keine Lust meine Alten oder meine Vorortgeschwister schon wieder zu sehen.“

„Na klar. Ich kann dir sicher ein gemütliches Plätzchen zum Ausschlafen besorgen. Da ist ja zum

Beispiel die Vorratskammer.“ Troy schüttelte sein Handgelenk. „Mein Gedankengang ist unterbrochen.“


„Danke“, sagte Denver und setzte seine Sonnenbrille auf. „Tschuldigung, ich habe nur zugehört.

Mein Gehirn ist wie Teflon, nichts bleibt haften. Bitte mich nicht noch mal was zu wiederholen!“

„Nun, hör mal, was sie mir heute Morgen berichtet hat! Ich bin so froh, dass ich dich getroffen

habe. Ein paar Stunden musste ich mal das Haus verlassen. Sie macht mich verrückt, macht mich

wahnsinnig“, wobei er aus einem Hollywoodfilm nachahmend zitierte, während er sich gleichzeitig

die Haaer raufte.

„Anscheinend ist sie durch die Türkei gereist und war in der grössten Stadt …, hm?“

„Hm?“ Beide bemühten sich sich an den Namen zu erinnern.

„Früher hiess sie mal Konstantinopel“, ergänzte Troy, als ob er mit Denver in der Sendung ‚So soll

es geschehen‘ konkurrierte. „Eigentlich sollte ich das doch wissen.“ Denver drückte eine Hand auf

den Tisch und antwortete;„Istanbul.“

„Du hast gewonnen.“ Troy zeigte auf ihn „Ja, sie war auch in der Hauptstadt Ankara und an der

dortigen isrealischen Botschaft, wo ‚Yankies raus!‘, an die Grundstücksmauer gesprayt worden war.

Zunächst beschreibt sie monologisierend die weisse Grafftiwand detailliert so: ‚oben eine rote Backsteinreihe und dahinter grünes Grass‘. Sie hatte ein tolles Foto aufgenommen und natürlich auch

einen ganzen Film gedreht. Während sie mir die Farbkoordinaten des Fotos erklärte, stolperte Mick,

du erinnerst dich, mein erster Mann …?“

Denver schüttelte verständnisvoll den Kopf.

„… halbnackt herein mit halb geschlossenen Augen und nach Kaffee verlangend. Sie steht sofort

auf den zuzubereiten und beginnt mit Mike über ihre Karriere zu sprechen. denn sie hatte die andere

Geschichte völlig vergessen.,Ich bin Fotografin, ich bin künstlerisch tätig. Ich bin gereist, hatte ein

Stipendium. Ich bin Dozentin im Fachbereich Kunst‘.“ Er ahmte sich mokierend ihre Intonation nach.

„Welcher Fachbereich Kunst?“, fragt Mike. „Ich meine, er wusste doch, dass sie an der Uni lehrte;

er war doch ihr bester Freund, und natürlich hatte sie vergessen, dass sie für ihn Kaffee zubereitete.“

„Troy, ich muss nochmals nachfüllen“, sagte Denver und stand auf, wohl wissend, dass es noch

Stunden dauern würde, bis er sich irgendwo hinlegen konnte. Dann rätselte er darüber, ob ihm das

Leben einen bösen Streich spielte und es nicht besser wäre sich eine andere Übernachtungsmöglichkeit

zu suchen.

„Warte mal, ich bin noch nicht fertig, das Beste kommt noch!“

Denver setzte sich wieder.

„Plötzlich ist sie wieder bei ihrer Geschichte und teilt mit, dass sie europäischer Abstammung ist

und wie einige Frauen vor der Botschaft demonstrieren. Sie geht hin um mit ihnen zu sprechen; aber

sie ist ja aus Kalifornien und in Ankara sprechen sie nicht unsere Sprache.“

„Troy, ich benötige nur eine Minute.“ Denver stand auf mit der Tasse in der Hand und lief zum

Kaffeebehälter um sie zu füllen. Bevor er wieder Platz nimmt, spricht Troy schon wieder.

„Sie spricht zwar nicht türkisch, will aber von den Frauen den Grund für ihre Demonstration erfahren.

Sie betritt eine Buchhandlung gegenüber dem Botschaftsgebäude um ein englisch-türkisches

Wörterbuch zu kaufen und vergisst dort ihre Kamera.“ Troy rutschte bis zur Stuhlkante um die Intensität

der Geschichte noch zu verstärken.

„Als sie den Laden verlässt, kommt ein Türke auf sie zu und fragt, was sie gekauft hätte. Doch sie

versteht ihn nicht. Aber irgendwie erfasst sie den Kern seiner Frage und zeigt sich überrascht, dass

jemand das wissen wollte und, wie sie nun einmal ist, sagt es ihm nicht. Schliesslich holt sie das

Wörterbuch hervor und liest ihm die Frage ‚Wo ist die Toilette?‘ vor.“

Denver hätte gern gewusst, ob die Geschichte je zu Ende sein würde und setzte die Sonnenbrille

ab um Troy sein Interesse zu zeigen und ihn zum Höhepunkt zu bringen.

„So steht sie immer wieder auf während der Geschichte und füllt heisses Wsser in ihre halbleere

Teetasse nach und Mike und ich beobachten beeindruckt diese Aktion in unserer Küche. Mike muss

das wie einen verschwommenen Traum haben.


Was passierte dann?“, wollte Denver wissen, unterdrückte ein Gähnen und schlürfte seinen Kaffee.

„Gut, das ist wie ein langer Bewusstseinsstrom und wir denken, es knospt, nein kommt zu etwas.

So lassen wir sie weiter plaudern. Sie erzählt uns von einem türkischen Café, in dem nur alte Türken

mit graumelierten Schnurrbärten sitzen und Domino spielen. Freedom war so mutig hineinzugehen,

spricht mit ihnen und möchte natürlich fotografieren. Und es ist kaum zu glauben, aber ihre Kamera

ist weg.“ Troy fragt „Was denkst du, hat sie dann gemacht?“

„Keine Ahnung“, antwortet Denver achselzuckend, die Ellbogen auf dem Tisch und mit aufgestütztem

Kopf. „Was wollte denn der Typ, der gefragt hatte?“

„“Das wurde allerdings nie klar. Ich meine, diese Frau hat ihr Kind verloren und wie im Rausch

die Welt bereist. Deshalb geht wohl eine Geschichte in die andere über, oder so ist es jedenfalls,

seitdem sie bei uns ist. Es muss ihr schwer gefallen sein, nach so langer Zeit nach Fresno zurückzukehren.“

„Was hat sie also gemacht?“, fragte Denver, der nicht wollte, dass Troy wieder ein anderes Thema

anschnitt.

„Wie ich schon sagte, so ist Freedom, und Freedom macht, was Freedom will. Sie fängt an zu

schreien und und versucht den Männern alles zu erklären; aber die verstehen natürlich nichts.

Hysterisch verlässt sie das Lokal und rennt zur Buchhandlung zurück, wo sie den Apparat wohl liegen

gelassen hat, die Männer folgen ihr und rufen auch laut, weil sie glauben sich falsch verhalten zu

haben. Was, meinst du, spielte sich im Buchladen ab?“

„Mm.“ Denver schnellte vom Stuhl hoch und wollte das Ende der Geschichte anmahnen. „Mm,

im Geschäft traf sie auf die Leute vom Geheimdienst Es entstand eine ziemliche Verwirrung. Die

Leute glaubten, dass die Männer aus dem Café ihr die Kamera entwendet hatten und sie gerannt

war um Hilfe zu holen. Sie erhielt sie zurück und zeigte sie ihnen, und weisst du, was was sie

machten?“

Troy schüttelte den Kopf, ganz verblüfft über Denvers plötzlichen Wortschwall.

„Sie schrieben etwas in ihren Pass wegen der Fotoaufnahmen und nun lebt sie in ständiger Furcht,

dass sie bei einer eventuellen Rückkehr in die Türkei gefangen genommen würde.“ Denver lehnte

sich zurück, kreuzte seine Arme vor sich, nickte triumphierend und schien stolz darüber das Ende

der Geschichte erraten zu haben.

„Falsch, aber ein interessanter Versuch“, kommentierte Troy sarkastisch. „Nein, sie …“

„Nun gut, wie wär’s denn mit …“ Denver setzte seine Spekulation fort, wobei er seine Ermattung

als kreativen Impuls einsetzte zur Beendigung der Geschichte. „Variation Nummer zwei?“. Er wedelte

mit zwei Fingern. „Als sie zum Buchladen gelangte, wurde sie von den Geheimdienstlern gepackt

und man zog sie heftig an den Armen, denn sie wurde für eine Spionin gehalten und stand im Verdacht

dem Geschäftsinhaber geheime Fotos übergeben zu haben. Doch sie konnte glaubhaft machen,

dass die Kamera ihr gehörte. Aber sie hatte grosse Mühe den Film behalten zu können. Sie musste

sehr intensiv darum bitten, in ständiger Angst eingelocht zu werden.“

„Du bist ganz nah am Sachverhalt; aber Geheimdienstagenten waren dort nicht.“

„Ich versuch’s noch mal.“ Er zögerte kurz und kraulte seinen Dreitagebart. „Nummer drei: Als sie

in den Laden kam, hatten die Männer aus dem Café sie eingeholt und fragten sie aus. Sie schrie immer

noch. Die Männer behaupteten zu wissen, wo der Fotoapparat sich befände und wollten von ihr erfahren,

weshalb sie ihn dort liegen gelassen hatte. Sie antwortete, dass sie es nicht absichtlich getan,

sondern sie einfach vergessen hätte. Sie glaubten ihr erst, als sie Freedom zum Polizeirevier gebracht

hatten, wo sie unterschreiben musste, für die Kamera verantwortlich zu sein. Das war wahrscheinlich

unsinnig, denn man hätte ja etwas in den Apparat stecken können mit der schlimmen Konsequenz

ihrer eventuellen lebenslänglichen Inhaftierung.“

„Noch etwas näher! Aber die Polizei wurde nicht eingeschaltet. Noch ein Versuch!“ Troy amüsierte

sich offensichtlich.


„Gut, als die vierte Variante: Als sie zu dem Laden kam, explodierte er und blitzschnell lag sie am

Boden unter Männern und Schutt und rief ‚Meine Kamera!‘ und andere riefen ‚Spionin‘ und führten

sie schliesslich ab. Bis zur Klärung des Falles musste sie einige Tage im Gefängnis verbringen.“

„Falsch, falsch, falsch, Freundin! Das hatte ich auch gedacht und sie gefragt, ob sie vergewaltigt

wurde, und stell dir vor, was sie antwortete?“

„Sag mal!“, gab Denver zurück.

„Und dies ist ein direktes Zitat: ‚Ich würde gern Ja sagen oder wenigstens Sex gehabt zu haben.

Aber nichts dergleichen war passiert‘. Kannst du dir das vorstellen?“

„Was also war passiert?“, fragte Denver nach kurzer Pause. „Gab es die Kamera noch?“

„Ja, die Kamera war im Laden. Der Buchhändler erklärte den Männern, was sich zugetragen hatte.

Jeder beruhigte sich und lachte laut. Aber Mike und ich waren ziemlich ungehalten, denn sie hatte

eine geschlagene Stunde gebraucht um die Geschichte mit all ihren Verästelungen zu erzählen und

letztlich war ihr nichts zugestossen.“

„Mensch, nichts Schlimmes hatte sich ereignet! Was für ein Jammer! Wieder mal ein Happy End!“,

sagte Denver gähnend.





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