24. phil
24. phil
Rose: Ich habe immer versucht meinen Kindern das Beste zu geben. Dahin floss das Geld. Wir
sandten sie zu den besten Schülen, sie trug immer gute Kleidung und sie hatten immer
genug zu essen. Ich denke, sie habe sich positiv entwickelt. Der Älteste ist Polizeioffizier,
eine Schwester besitzt einen Laden für gebrauchte Kleider. Eine Tochter ist Kunstprofessorin
und die Jüngste ist lesbisch. Das sind meine vier Kinder.
Tracy: Wegen meine politischen Arbeit nah ich in San Ysidro an einer Waffenkontrollkonferenz teil.
Aber ein Massenmörder hat all das Interesse auf sich gezogen, als er dort die Burger Queen
erschoss.
Lee: Das Schlimmste ist die Ungewissheit. Täglich lebe ich in Furcht ausgewiesen zu werden. Mit
einem Touristenvisum kam ich hierher und möchte auch hier bleiben. Die Menschen sind
sehr freundlich und versuchen mir zu helfen. Zum Geldverdienen bringe ich immer aus
Mexiko Zigaretten mit. Ich rauche gern, aber die Leute in den USA spendieren mir keine
Zigaretten mehr. Ich möchte Aufenthaltspapier haben den ich will nicht mehr Fremder sein.
Susan: Vielleicht kann ich dir helfen. Kannst du beten?
Bruce: Vielleicht kannst du mich heilen. Ich bete schon seit Jahren.
Phil: Guten Tag all denen, die uns jetzt zuhören. Wer habe über Nächstenliebe gesprochen. Wie viel
sollen wir spenden, spenden bis es schmerzt. Ich frage dich, Serena?
Serena: Ich bin bei allen auf der E-Mail-Liste. Ich bin in jedem Komitee von der Amerikanischen
Krebsgesellschaft bis zu der Amerikanischen Prophylaxe-Gesellschaft. Ich habe gespendet,
bis es schmerzt. Ich könnte berühmt sein, jeden Nacht in Las Vegas auftreten, aber darauf
lege ich keinen Wert.
April: Ich habe für die Kirche viel ehrenamtliche Arbeit geleistet bevor der Prediger zu einer
Gefängnisstrafeverurteilt wurde. Seit dem habe ich für die Revised Church of the Secret Learn
gearbeitet und für meine Rente gespart.
Bruce: Ich bin positiv und ohne Nächstenliebe wäre ich nicht mehr am Leben.
Susan: Du weisst, Phil, unsere Gründerv.ter haben dieses Land nicht geschaffen, damit es barbarisch
würde. Welche verrückten Schwachköpfe glauben diese Wohlfahrtsmanager zum Narren zu
halten, die uns mit Annoncen zum Zweck der Flaggenrettung, der Erhaltung einer Ulme,
eines Flusses und der Fischrasse Stint überschütten. Alles was man retten kann, retten wir.
Phil: Könntest du nicht laut aufschreien?
Serena: Sicher. Wie wär’s damit: Schützt die Klassiker! Warum soll ich mich für die Erhaltung klassischer
Kunst einsetzen? Sie ist alt und ermüdet. Ich spende für einheimische Künstler. Sie
sind wenigstens lebendig und gefährlich.
Rose: Mensch, sie hat wirklich einen ausgeflippten Sinn für Humor.
Serena: Geniesst die Kultur! Arbeitet nicht gegen sie! Aber leider hat sie die Macht übernommen und
ist zur Bequemlichkeit geworden. Die zeitgenössische Kunst ist vergänglich, an den Augenblick
gebunden, an das Modische.
Bruce: Vor meiner Krankheit hätte ich nicht einmal geglaubt, dass Kunst überhaupt existiert. Jetzt
kann ich umsonst in Konzerte gehen, brauche keine Gebühren wegen abgelaufener Bücherleihfristen
in der Stadtbibliothek zu bezahlen und es gibt bei Eröffnungen von Kunstausstellungen
freien Verzehr.
Phil: Wisst ihr etwas über diese Wiedergeborenen Opportunisten?
Bruce: Die haben mir nichts gegeben.
April: Ja sicher! Ich war engagiert, als ich jung, blöd und verheiratet war. Ich dachte, sie wären die
Lösung für mich. Ich war gelangweilt und brauchte etwas, an das ich glauben konnte. Es ist
schwer an überhaupt etwas zu glauben wenn man in Kalifornien geboren und aufgewachsen
ist.
Lee: Ich glaube, es war jemand, dem ich eine Schachtel Zigaretten verkauft hatte, von dem ich in
eine der Kirchen mitgenommen wurde.
Phil: Ich sehe, die haben die ganze schon überredet. Du hörst dich an wie ein Opportunist. Kann
jemand ihm ein Zigarette geben?
April: Ich rauche nicht. Er ist wirklich ein Aussteiger.
Rose: Ich kenne keinen einzige von ihnen. Jede Art von häuslicher Gewalt möchte ich vermeiden
und ihre Broschuren in meinem Gaskamin verbrennen.
Tracy: Die Chefs meiner Firma waren, glaube ich, auch Mitglieder. Ist das die Religion, bei der man
in ein Zimmer eingespart wird und den Namen der Person herausschreien muss, die man am
meisten hasst.
Serena: Trennung von Kirche und Kunst ist mein Prinzip. Wenn ich mich mit einer dieser versponnenen
Religionsgemeinschaften eingelassen hätte, hätte ich niemals die Chance zu einer
Show auf dem Las-Vegas-Boulevard ‚The Strip‘ erhalten.
Phil: Nehmen wir an, ihr wärt in schmutziger Luft und brauchtet Schutz, sonst würdet ihr mit
Gewalt drohen, was würdet ihr machen?
Rose: In einer solchen Situation würde ich die Hauseingangstür öffnen und lässig mein bequemes
mit Klimaanlage ausgestattetes Haus betreten mit dem Geplätscher des Entertainment
Centers und dem Summen meines Kühlschranks als Mittel zur Beruhigung.
Bruce: Ich bin ohnehin die meiste Zeit im Haus, ausser wenn ich mal hinausgehe um umsonst zu
essen oder ein kostenloses Konzert besuche. Ich nehme so viele Tabletten ein, dass nichts
und alles mich beeinflussen könnte. Übrigens bin ich niemals in der Lage Gewalt anzuwenden.
Serena: Ich jette irgendwo hin, wo es sauber ist. Aber heutzutage ist es viel schwerer das Paradies zu
finden.
Phil: Ist noch Honig zu gewinnen? Oder gibt es nur noch das ewige Disneyland. Wichst du eigentlich,
Lee?
Lee: Weshalb interessiert dich dass? Wohl deswegen weil ich ein Aussteiger bin? Ich spioniere
nicht, sondern verkaufe einfach Zigaretten. Ich sehe, du trägst eine Perücke, warum denn das?
Phil: Das ist gar keine, es ist Haarverstärkung. Das erfordert einfach mein Beruf. Niemand will
kahl werdenden Talkshowmaster sehen.
Bruce: Einmal täglich wichse ich. Zu all dem was mir Gesundheitlich zugestossen ist, möchte ich
nicht noch Prostatakrebs bekommen.
Phil: Aber die meisten von euch spenden immer noch. Was sind eure Bedingungen? Wer bekommt
etwas und wer nicht?
April: Ich sehe die Sache so: Es gibt Wahrheit in der Heiligen Schrift und die hält mich am Leben.
All die wunderbaren Menschen, die nicht aufgeben, von den Toten auferstehen um den
Herausforderungen gewachsen zu sein.
Rose: Ich meine, jetzt müsste ich mal was bekommen. Alt genug bin ich ja. Aber wenn meine
Kinder kommen, wünschen sie sich ein selbst gemachtes Gericht. Die Nächstenliebe hört
niemals auf.
Tracy: Ich bekomme keine Spenden. Veilleicht soll ich krank werden oder ein Dutzend Kinder
haben, damit ich auch mal profitieren kann. Mein Eindruck ist, dass ich ständig gemolken
werde; meine Euter sind schon ganz wund.
Serena: Schwer zu sagen. Ich spende in diesem Land kein Geld mehr. Mein Geld geht vielmehr
woandershin. Dort kann ich die Menschen einen Monat lang ernähren im Gegensatz zu her
wo ich mit dem gleichen Geld gerade mal die Medikamente für einen Mensche für einen Tag
bezahlen könnte.
Phil: Ist das eine Alptraumszenerie? Die Geber und die Nehmer. Haben wir ein Pulverfass geöffnet?
Liebe Zuschauer, teilen Sie uns bitte mit, was Sie denken. Rufen sie uns unter der eingeblendeten
Nummer an! Bleiben Sie bitte dran! Wir sind gleich wieder da.
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