14. art-n-sacto nr. 1

14. art-n-sacto nr. 1

Ein Knallkörper explodierte an seiner Vordertür, seine beiden Katzen schossen schutzsuchend unter

das Bett und Denver sprang in Windeseile zurück in die Wirklichkeit. Es war sein bester Freund Micky

Hill, ewiger Student, örtlicher Bonvivant, freiberuflicher Journalist, Künstlerkumpel, der unlängst

beschlossen hatte, als Gestalter einer Performance-Kunstaktion in seinem Ford Galaxy zu leben.

Micky war ein Schurke, der eine Leidensspur von zerbrochenen Herzen bei seinen Reisen durch

die Schlafzimmer vieler Frauen aus Sacramento hinterlassen hatte. Sie konnten seine unerschütterliche

Hingabe an seinen antikonstruktivistischen, neo-erroristischen Lebensstil nicht verstehen. Leider

führte sein Lüstlingsverhalten oft zu ihrer ewigen Verachtung und zu ihrer Behandlung wegen

verschiedener Geschlechtskrankheiten.

Noch unbekleidet klappte Denver sein Tagebuch zu und stand vom Bett auf um Micky hereinzulassen,

der gerade sein Kernfrühstück aus Honigbrötchen und einer Tasse Javakaffee einnahm.

„Hallo, Micky! Die Katzen und ich werden sich nie an deine Eintrittskarte gewöhnen. Wo bist du

gewesen?“

„Ich hab’ mit dieser Freakfrau herumgehangen.“

„Mensch, Micky, du hast ja deinen Kopf ganz kahl geschoren.“

„Ich hab’s mit Miss Freaky an der Tankstelle Little Cheaper gemacht.“

„Ich hab’ nämlich selbst auch schon darüber nachgedacht“, sagte er und rieb dabei sein frisch

gewachsenes Haar, „um mich zu reinigen.“ Dann verschwand er im Schlafzimmer.

„Hast du ‚ne Zigarette?“, fragte Micky und spuckte versehentlich kleine Br.tchenstücke aus.

„Wir müssen bei June’s neue kaufen, denn gestern Abend habe ich die letzte aufgeraucht.“

„Weisst du, wen ich gerade eben auf der Strasse gesehen habe?“

Denver zögerte.

„Natty.“

„Interessant. Hast du mit ihm gesprochen?“, schallte seine Frage laut aus dem Schlafzimmer.

„Ja, aber nur kurz. Du weisst, wie er sich immer aufführt mit seinem aggressiven, unflätigen Gerede.“

„Ich möchte mal wissen, wie ihn der Ruhm verändert hat?“

Er scheint gut damit klarzukommen, ganz normal.“

„Ich mag ihn, habe aber mit den anderen Problemen. Besonders …“, er zögerte, „weißt du, mit

dem gut aussehenden Hauptsänger, der glaubt, er wäre der grösste Scheisser von ihnen allen.“

„Sag’s noch mal!“ Ich hab’s nicht ganz verstanden.“ Die Kaffeetasse und die Geb.cktüte stellte er

auf Denvers Tisch und ergriff die Fernbedienung um das Radio auszuschalten.

„Der Kunsthengst, weisst du?“

„Ach, du meinst Joe Ramsey, in den die Chicalinas so vernarrt sind, den mit dem ständigen Mundgeruch.“

„Ja, den.“

„Wie ich sagte …“ Er lief in der Wohnung umher, bis Denver angezogen war. „Ich habe mich gestern

Abend mit einer Tussi, die eine Autopanne hatte, vergnügt. Sie wollte nach Fresno. Du hättest die

eigenartigen Narben an ihrem Körper sehen sollen, noch schlimmer als meine.“ Er rieb dabei an

denen auf seinem Kopf. „Sie sprach davon, sie sei als Kind Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.

Ich glaube nur ein Auge gesehen zu haben, aber ich kann’s nicht genau sagen; denn ich habe vergessen,

ob sie mir von einem Glasauge erzählte.“

Denver kehrte in abgeschnittene gelbe Jeans und ein gelbes T-Shirt gekleidet zurück und reichte

Micky eine Zigarette. „Auf dem Boden fand ich noch zwei. Das einfache Vergnügen des Lebens. Du

kannst eine rauchen, nachdem du dein Brötchen verdrückt hast.“


„Danke.“ Er nahm die Zigarette. „Willst du etwa dieses Hemd noch solange tragen, bis es dir vom

Leibe fällt? Jeder im Ort weiss, dass Peach dich verlassen hat. Ich weiss es auswendig. Hör auf, an die

Vergangenheit zu denken, bla, bla, bla …!“ Wann endlich wirst du darüber hinweg sein?“

„Guck erstmal dich an, Mr. Pyroman, du mit deinen Feuerwerkskörpern, der du im Galaxy lebst

und Freaktussis an Tankstellen aufgabelst! Ich kann dir die gleichen Fragen stellen.“

„Ich mach’s ja der Kunst wegen.“

„Das kann jeder sagen. So bin ich eben. Ich zelebriere meine Traurigkeit, kann nichts erzwingen.

Man hält eben stark von seinem Milieu ab. Ausserdem, wo kann ich in dieser Stadt jemanden kennen

lernen, der es mit mir aufnehmen kann?“ Er unterbrach sich ohne eine Antwort zu erwarten.

„Peach war klasse im Bett. Toller Sex, Sex, der verbindet. Aber er ist

anal. Ich meine: Er ist retentiv, denn er speichert Dinge.“ Als er redete, lief Denver durch die

Wohnung um irgendwelche Sachen in dem Chaos zu ordnen. Ich weiss, dass alle es wissen. Ich

beabsichtige die Konfrontation mit dem Unausgesprochenen. Sie sollen über das sprechen, was sie

machten, als sie verlassen wurden.“

„Du bist nicht der einzige Leidende auf diesem Planeten.“ Micky leckte die letzten Krümel von seinen

Lippen ab und rieb sie mit einem Handrücken hin und her. „Armer Denver. Schluchz. Wie lange

wird dieses Leid noch gespielt?“

„Na ja. Wenn jeder darüber hinweg ist und jeder es weiss. Ich meine: Lieder, Gedichte, Bänkellieder,

Opern, Seifenopern und Sonette sind über dieses Thema verfasst worden. Mensch, Ricky!“ Er

streckte beide Arme aus, mit erhobenen Handflächen. „Weshalb trennen wir uns immer noch? Liebe

soll doch nicht enden. Nur setzen wir blöden Menschen ihr Grenzen. Und im Grunde zeigen sich da

die Probleme der Welt. Warum gehen wir auseinander und machen ständig die gleichen Fehler?“

„Mal langsam. Ich will dir Lesbe nicht weiter folgen, oder wie auch immer du dich heute bezeichnest.

Aber Denver, du musst vorankommen, du kannst doch nicht immer zurück schauen. Du sagst

immer, du wollest die Party verlassen, bevor du dich über der Gastgeberin erbrichst. Und Lesbe, dein

Hemd finde ich einfach lächerlich.“

„Gut, schon gut.“ Er zog es aus und warf es Micky zu.

Der fing es auf, und während sich Denver im Schlafzimmer aufhielt, stopfte er es in die Backwarentüte.

„Nun erzähle mal, warum die Tussi so irre war!“, sagte Denver. als er in einem neuen Hemd zurückkam.

„Zunächst mal hatte sich Brüste, die du dir gar nicht vorstellen kannst.“ Er deutete mit seinen Händen

deren Umfang an. „Und dann dieser merkwürdige Duft, den sie verströmte.“

„Den habe ich also gerochen.“

„Ja, den hab’ ich von ihr. Es war so eine Art Mischung aus Pachuli und dem stechenden Geruch

einer läufigen Hündin.“ Er zog sein Kinn hoch um einen heulenden Hund nachzuahmen und steckte

die Zigarette hinter ein Ohr.

„Wie heisst es? ‚Naked Beach‘ von C. More Bums?“

„Nein, ‚Luv-to-Suc‘ von I. Like Cocks, erwiderte er. „Sie war bereit zu schwofen und ich auch. Grund

war wohl der zunehmende Mond.“

Micky, verdammt, es ist kein Wunder, dass du nur wenige Freunde hast und irre Miezen aufreisst,

die wie läufige Hündinnen riechen. Du hast eine ausgeprägte Neigung zum Lotterleben, das nur ein

A.K.N.E.-Künster wie ich richtig zu schätzen weiss.“

„Ja, wie ich schon sagte …“ Micky nahm auf einem klapprigen hölzernen Bürostuhl Platz. „Diese

Chicalina kam mir zeitweilig sehr mystisch vor. Ich schnitt die Themen New-Age und Esoterik an.

Sie erzählte mir, sie lebe irgendwo in einem Vorort mit eine Kusine, aber ich meinte zu ihr, sie könnte

wenn sie in der Innenstadt wäre, bei dir unterkommen, wenn’s dir recht ist.“

„Gabel sie auf der Strasse auf und bring sie her, Micky! Warum nicht?“ Denver fiel in seinen ländlichen

Dialekt. „Gehen wir und schauen wir nach anderen mit Autopannen! Suchen wir die Autobahn


ab nach ahnungslosen Fahropfern und locken wir sie nach Grid.“ Denver bezog sich auf das Stadtzentrum,

einen mehrere Quadratkilometer grossen Stadtteil, der von vier Verkehrswegen eingerahmt

wurde, zwei natürlichen und zwei künstlichen: den Flüssen Sacramento und American und den Autobahnen

I-5 und I-80.

„Dann sollten wir sehr nett zu ihnen sein, so dass sie uns niemals verlassen, und wir haben noch

ein paar Gelangweilte mehr zusätzlich zu den vielen, die hier schon herumhängen und darauf warten,

dass etwas in Faststadt passiert. Das Problem ist: Micky the Pooh, du weisst wie ich …“ Er deutete mit

seinem rechten Zeigefinger auf ihn, „… hier passiert nie etwas. Ich meine: Alles geschieht hier fast …“,

sprach er zögernd, „aber nur fast.“

„Ja, fast.“, wiederholte Micky.

„Warum nimmst du mich nicht mit nach Faststadt? Warum nimmst du mich nicht mit nach Faststadt?“,

sang Denver und bewegte sich zu einem Diskorhythmus.

„Ja, wirklich, ziemlich das gleiche, tagein, tagaus. Ich bin’s Leid in Nirvana zu leben. So …“, er

wechselte das Thema, „… was soll’n wir denn heute machen?“

„Ich habe nichts geplant“, antwortete Denver und stimmte eine andere Melodie an: „I am blue,

I do not know what to do. I feel so lonely without …“ Und er liess sich auf seine jüngst erworbene

Couch fallen, die mit Schottentweed überzogen war. „Es wird heisser werden als eine Nuttenmuschi

in der Hölle und wir sollten eher etwas Cooles machen.“

„Fühlst du dich nicht wie zum Schuheputzen?“, fragte Micky, „Wie wär’s mit Kino?“

„Weiss nicht recht. Na ja, wir könnten vielleicht umsonst reinkommen. Wer arbeitet denn im

Tower? Ist denn heute nicht jemand an der Kasse, den wir kennen?;

„Vielleicht Renée, dann klappt’s aber nicht.“

„Warum? Was hast du gemacht? Ich dachte, sie ist lesbisch wie du?“

„Oh …“ Denver bewegte einen Arm vor ihm hin und her. „Ich ging dorthin, wohin sie nicht gehen.

Ich hätte ihr in jener Nacht in der ‚Murder Bar‘ ins Gesicht springen können und sprach sie auf ihre

ethnischen lesbischen Dingens an und wie gewöhnlich fand sie das nicht witzig. Ich erzählte ihr sogar,

dass ich in meinem früheren Leben ein armes Sklavenkind gewesen war. Wiedergeburt oder nicht –

ich darf sie nicht Freundin oder lesbische Schwester nennen. Mist. Nenne es subjektive Diskriminierung!

Aber ich versuche zu kommunizieren. Die Leute haben alle möglichen Bezeichnungen für

mich: Schwuchtel, Arschloch, Schwanzlutscher. Aber das macht mir nichts aus. Und ausserdem:

Lesbe ist kein schlimmes Wort; ich habe ein Recht darauf es zu verwenden und bezeichne mich selbst

so, wenn’s mir gefällt. Eines Tages würde ich lesbisch als schwul genannt werden. Nie bin ich beeindruckt

gewesen …“, er deutete mit den Fingern in der Luft Anführungszeichen an, „… von meinen

schwulen Schwestern. Sie sind sozial etwa so sensibel wie ein Stück Räucherschinken.“

„Hast du schon Kaffee getrunken? Du hörst dich so an, als ob du völlig durchgedreht bist.“

Denver schüttelte den Kopf.

„Gehen wir also ins ‚Bum’n Burn‘ und gucken in die Zeitungen. Er spielte auf ein Café an, dessen

Anfangsbuchstaben sie benutzt hatten um ihre Cafékultur zu beschreiben.

„Warum holst du nicht einfach Kaffee aus dem ‚Sunbread’s‘ und kommst wieder her?“

„In der Zeit drehe ich einen Joint.“

Micky fiel die Zigarette hinter seinem Ohr wieder ein, ergriff sie und suchte nach Feuer.

„Irgendwo auf dem Tisch müssen Streichhölzer liegen. Du, habe ich dir erzählt, wer angerufen hat?“

Micky schüttelte den Kopf, bevor er die Zigarette anzündete und warf dann die Streichhölzer lässig

auf Denvers unaufgeräumten Arbeitsplatz. Denver lehnte sich über das Sofa und drückte auf den Mitteilungsknopf

des Anrufbeantworters.

„Dass deine Mutter solch ein Biest ist, wusste ich gar nicht. Gern würde ich sie kennen lernen“,

sagte Micky, nachdem er die erste Mitteilung gehört hatte.

„Hallo, ich bin’s, Vella. Ich rufe vom Abgrund an …“


Micky blies Rauch in den Raum und schüttelte den Kopf. Als er am Klang ihrer Stimme erkannte,

wie verzweifelt sie war, brachte dies Gefühle der Enttäuschung und die Erinnerung an absurde Situationen

ins Bewusstsein. Er bedeckte seine Ohren mit den Händen, schüttelte den Kopf und begann

in sich hinein zu lachen, als ihre Verzweiflung übertrieben zu sein schien. Nach drei Pieptönen schaltete

sich der Apparat ab.

Nach einer Pause sagte Micky: „Vella möchte also, dass du mir mitteilst, sie schätze meine Postkarten

sehr. Nicht zu glauben.“. Er nahm einen Zug. „Nach all dem, was ich mit ihr erlebt habe. Sie ist

ein verrücktes Heimatkind.“

Denver blieb ruhig.

„Sicher, gut. Wir können sie treffen, wenn du das willst. Sie hat eine schöne Wohnung. Ja, gut. Wir

können nach Stockton fahren.“

„Können wir das Galaxy nehmen?“

„Ich denke nicht, dass es viele andere Möglichkeiten gibt. Mit dem Bus oder dem Bay Area Rapid

Transit würde es doppelt so lange dauern.“

„Na, dann bin ich fertig, wenn du’s auch bist“, sagte Denver, erhob sich und schnappte sich eine

zerknitterte ‚Slaveway‘-Nahrungsmitteltüte vom Kaffeetisch.

„Zunächst werden wir doch einen Joint rauchen.“

„Nein, ich drehe ihn lieber erst im Auto.“

„Ich treffe dich am Wagen“, sagte Micky. „Vielleicht kann ich dort noch ‚ne Zigarette finden und

wieder eine der kleinen Freuden des Lebens geniessen.“ Micky lief hinaus und hielt seine Backwarentüte

ausserhalb von Denvers Blickfeld.

Ohne angestrengt nachzudenken durchstreifte Denver die Wohnung auf der Suche nach Nahrungsmitteln

für die Nachtfahrt nach Stockton, stopfte sie dann in die Tüte, warf eine Handvoll ‚Kitty

Bits‘ in einen Fressnapf und gab den Katzen zu verstehen, sich bis zur Rückkehr um sich selbst

kümmern zu müssen.

Er griff nach der Sonnenbrille, den Schlüsseln und dem Umschlag mit dem Scheck für die Telefongesellschaft,

verliess das baufällige viktorianische Haus und schlug die Eingangstür mit einer Kraft zu,

die das gesamte Gebäude erschütterte. Als er die Tür des Hauses abschloss, das er dadurch vom

Abriss hatte bewahren können, dass er Mieter geblieben war und kleinere Reparaturen durchgeführt

hatte, überlegte er sich, ob es noch sinnvoll wäre das Anwesen zu sichern.

„Hallo, Janet!“, rief Denver und blieb auf der Treppe stehen um seine Nachbarin zu begrüssen. „

Schätzchen, dein Garten sieht von hier oben wunderschön aus.“

„Oh, hallo, Denver!“ Janet strich sich über ihr Gesicht. „Danke. Ich habe auch viel darin gearbeitet.

Gerade bepflanze ich mein Regenbogenbeet mit Samen aus der Gärtnerei. Die Blumen stellen

eine neue Züchtung dar und ergeben einen Regenbogen.“

„Wirklich?“, fragte Denver erstaunt und sann darüber nach, ob so etwas in der Pflanzenwelt überhaupt

möglich war.

„Doch, tatsächlich.“ Sie rieb sich eine Wange an einer Schulter. „Ich wollte es mal versuchen. Es

wird sehr interessant sein.“

„Blühen sie einmal im Jahr, immer wieder oder sind sie eine Plage?“

„Oh, Gott, ich hoffe doch nicht.“ Sie rieb ihr Kinn mit einem Handrücken. „Es hat mich viel Zeit

und Mühe gekostet, die Himbeersträucher zu entfernen, die sich, wie ich hoffte, die Hauswand hoch

ranken würden, Aber sie breiteten sich wie Unkraut überall hin aus, sogar in das Haus hinein. Neulich

habe ich ein ganzes Buschwerk davon herausgezogen.“

„Dein Garten sieht wie jedes Jahr grossartig aus, und der Duft deiner Gardenien durchzieht mein

ganzes Haus“, sagte er, wobei er den letzten Satz mit einem leicht zynischen Unterton versah.

„Sind sie dieses Jahr nicht wieder phantastisch? Sie blühen monatelang, wahrscheinlich dank des

vielen Regens im vergangenen Winter. Manchmal betört mich ihr Duft. Sie müssen für etwas nützlich


sein. Vermutlich halten sie die Erdwürmer ab. Wenigstens wächst alles wie verrückt. Man muss dafür

dankbar sein.“

„Danke dir, Welterwärmung! Wir fahren nach Stockton zu Vella Chica. Kennst du sie?“

„Ja, flüchtig. Mein Mann kennt sie, denn er hat sie gelegentlich besucht.“

„Ich werde ihr sagen, dass ich dich getroffen habe. Grüsse an deinen Mann!“ Denver drehte

sich um und blickte in beide Richtungen, bevor er die Strasse überquerte, um zu Mickys Auto zu

gelangen.

„Also, tschüss! Einen schönen Tag noch“, rief Janet zurück und hackte weiter ihre Sträucher aus.

„Das sagen sie alle“, gab er scharf zurück, wobei er schwer atmete.

Micky, der eine Flasche Rebellenblut aufgehoben hatte, die ein Penner am Fuss von Denvers Treppe

zurückgelassen hatte, stand neben dem Galaxy und lies die letzten Tropfen in seinen Mund fallen.

Als Denver sich näherte, schmiss er sie auf die Strasse,, so dass sie auf dem in der Sommerhitze flimmernden

Asphalt zerbrach und die wenigen abgemagerten Tauben verscheuchte, die an einem

Container voller Küchenabf.lle herumpickten.

Lächelnd psalmodierte Micky: „Hanging low in the big tomato.”





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