16. der mensch ist blöd – aristoteles

16. der mensch ist blöd – aristoteles


Gibt es ein Leben vor dem Tod? Kann ich mein Leben einer Sache widmen? Ist das Leben erhaltenswert?

Die Menschen haben immer versucht, diesen Dingen auf den Grund zu gehen, seitdem sie

begonnen haben alles in ihrer Umgebung mit Namen zu versehen, Es ist besser etwas zu verstehen,

als es zu fürchten. Leider fürchteten sie bis zu Aristoteles umso mehr, je mehr sie entdeckten. Lange

Zeit vor der Umweltverschmutzung lebten in Afrika Menschen, die den Sinn der sie umgebenden

Welt ergründen wollten. Zunächst sahen sie eine gewisse Zweiteilung aller dieser Phänomene: männlich

und weiblich, Nacht und Tag, gut und schlecht. Seitdem haben die Ägypter, Griechen, Römer,

Juden, Christen und Muslime diese Tatsachen monopolisiert und verdorben.

Afrikaner haben als erste die Sonne zu einem Gott und den Mond zur Muschi gemacht. Sie unterschieden

Sterne und Planeten und zählten vier Umlaufbahnen am Himmel. Sie vermuteten die Existenz

einiger mit dem blossen Auge nicht erkennbarer Neutren, aber erst in der Mitte des 16. Jahrhunderts

entdeckten Europäer sie mit Hilfe der Erfindung des Fernrohrs.

Den neuen Planeten schrieben die Afrikaner die grundlegenden menschlichen Attribute und

Bereiche zu: fröhliche Unterhaltung, Liebe, Kunst und Schönheit, Heimat, Begeisterung, Wissen und

Macht, Gerechtigkeit, Bewusstsein, Bewusstlosigkeit und die Unterwelt.

Da der erste Planet sich so oft um die Sonne dreht, werden mit ihm die Eigenschaften der Geselligkeit,

Aufgeschlossenheit und Bereitschaft, Distanzen zu überwinden, verbunden. Durch Kommunikation

lernen wir. Dadurch wieder wird das Denken angeregt. Denken ist die leichteste und

wirkungsvollste Form der Unterhaltung. Es ist erstaunlich, dass es heute so selten verwendet wird.

Jedoch sind Klatsch und Tratsch, Lügen, Videos und nicht zugestellte Mitteilungen die Kehrseite der

Attribute dieses Planeten. Wenn er so abweicht, könnte er eine Menge Ärgernis erregen, wenn er um

die Himmel kreist. Jeder wird durch eine unvorsichtige Bemerkung getroffen. Natürlich ist Unterhaltung

billig. La dolce vita. Das wird oft vergessen.

Sie erscheint als erste in den Himmeln, verlässt sie aber als letzte. Sie ist Liebe und von Schönheit

und Kunst umwoben. Schönheit ist im Auge des Betrachters und Kunst geschieht, weil wir alle Künstler

im schöpferischen Netzwerk der Gesellschaft sind. Wenn sie nicht bei uns ist, fühlen wir uns leer,

einsam, wertlos und niedergeschlagen.

Unser Heim ist der Ort, wo wir uns geborgen fühlen, dort, wohin uns das Pferd trägt und wohin

die Götter zum Spielen kommen. Zuhause können wir uns entspannen, schlafen, es treiben, duschen

und etwas zu uns nehmen. Leider haben wir uns zuhause oft Zerstreuungen hingegeben, dass wir

uns nie den guten Dingen, die ein Heim bieten kann, zugewandt haben.

Feuer ist dort, wo wir mit diesem Planeten verbunden sind. Es ist seine Energie, die Holz zu

Asche werden lässt, aber einen Teekessel erhitzt. Es ist der Antrieb, der die Industrieräder am Laufen

hält, die uns Einkaufszentren ermöglichen. Es ist Krieg, den Jungen entfachen, wenn sie nicht tun

können, was sie wollen. Wenn sie nicht sämtliche Spielsachen haben können, zerstören sie ihre

Rivalen, und so schneiden sie ihre Pimmel ab um ihre Sexualität zu beschädigen. So ist er der einsamste

der Götter wegen all seinerr Wutanfälle und nur Liebe, Kunst und Schönheit vermögen ihn

zu beruhigen.

Der nächste Planet beschützt die anderen fünf kraft seiner Grösse. Wegen seiner Unparteilichkeit

bei der Frage, welche Planeten passieren dürfen, hat er den Ruf gerecht zu sein. Er weiss alles und

gilt deshalb als weise. Er verteilt Aufgaben. Wir nennen es Schicksal. Seitdem etablierte Religionen den

Lenden der Sterblichen entsprungen sind, erheben sie den alleinigen Anspruch auf die Attribute

dieses Planeten.


Der Planet mit den hübsch in den Nachthimmel gestrahlten Hula-Hoops mag nicht alles wissen, aber

er kontrolliert die Informationen. Das bedeutet, dass er tatsächlich aktiv ist. Wenn wir auch mit Geld

Liebe nicht erwerben können, so können wir damit doch Macht erwerben und dabei gut aussehen.

Was uns bewusst ist und wie wir unseren Anus kennen, ist das Attribut unseres nächsten Planeten.

Dies ist eine androgyne Welt. Es ist unsere ewige Suche, unser Bestreben, das Unbekannte zu erkunden,

weiter zu forschen, uns dorthin zu begeben, von wo uns kein Transporter zurückbeamen kann.

Das zweite sexlose Wunder befindet sich ausser Sicht- und geistiger Reichweite: Da wir nicht in

den Himmeln schwammen, sondern nur in dem grossen Blau schwebten, verstand wirklich niemand,

was dieser Gott machte. Er wurde selten angerufen, nämlich nur dann, wenn dramatische Veränderungen

es erforderten, beansprucht dieser Planet das gesamte Unbewusste.

Letztendlich der Vergnügungspark für die ganze Familie, der Ort, wo wir entweder unaufhörlich

Berg- und Talbahn fahren, oder wo wir ständig begeistert sind, eine unserer Lieblingsfiguren aus einer

Bildergeschichte zu sehen, die plötzlich aus dem Nirgendwo auftaucht. Dort gibt es kein Gestern und

kein Morgen. Wir haben uns oft gesagt, dass nichts gegen kostenlose Süssigkeiten spricht. Offensichtlich

können wir uns das ewige Paradies nicht vorstellen.

Jetzt sind diese Kräfte sexlose Götter mit Namen wie UPS, Mary Kate Cosmetics, Realife, Lockheed,

Praise The Lord Club, Megaherd, Nasa, Princess Cruise und Disneyland. Natürlich bezeichneten die

Afrikaner sie anders ebenso wie auch die Griechen und Römer. Aber das geschah vor langer Zeit,

bevor es Erfindungen gab und Umweltverschmutzung und anderes mehr. Ihre Götter siegten nicht

und seitdem wurde die Geschichte anders erzählt.

Aristoteles hatte wirklich Recht: Der Mensch ist blöd.




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